FAT-SCHRIFTENREIHE 385
Die Entwicklung effektiver Fahrerassistenzsysteme (FAS) und die Analyse kritischer Kollisionskonstellationen sind zentrale Ansätze zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit. Besonders die Simulation von Pkw-Kollisionen in drei Dimensionen ermöglicht eine präzisere Bewertung technischer Unfallschwereparameter wie EES (Energy Equivalent Speed), Geschwindigkeitsänderungen (Δv) und Beschleunigungen sowie die Ableitung von Dummy-Belastungswerten zur Einschätzung des Verletzungsrisikos.
Dieser Bericht präsentiert die Ergebnisse des Forschungsprojekts impactEES-3D, das sich auf die retrospektive Berechnung von Crashpulsen aus Fahrzeugdeformationen konzentriert. Basierend auf der Weiterentwicklung der impactEES-Methode, die ursprünglich zweidimensional ausgelegt war, wurde ein dreidimensionales Modell entwickelt. Dies ermöglicht eine detailliertere und präzisere Simulation von Fahrzeugkollisionen unter Einbeziehung physikalischer Parameter wie EES, Δv und Beschleunigungsprofile.
Im Rahmen des Projekts wurden umfassende Erweiterungen vorgenommen, darunter die Implementierung einer Vertikaldynamik und die Berücksichtigung induzierter Deformationen. Zur Validierung der Methode wurden Crashtests herangezogen, deren Ergebnisse die hohe Genauigkeit der Simulationen bestätigen. Die entwickelten Modelle liefern wichtige Erkenntnisse für die Unfallrekonstruktion und ermöglichen eine bessere Einschätzung des Verletzungsrisikos von Insassen, wodurch sie zu einem essenziellen Werkzeug für die Verkehrssicherheitsforschung werden.
Die Ergebnisse eröffnen neue Perspektiven für die Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen (FAS) und die Verbesserung der passiven Sicherheit moderner Fahrzeuge.