Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat schon in ihrer ersten großen Rede
vor dem Europäischen Parlament die Schaffung einer CO2-Grenzausgleichsmaßnahme im Rahmen
des „European Green Deal“ ins Gespräch gebracht. Die Idee ist, eine Abgabe auf zunächst
ausgewählte Importe zu schaffen, die bei ihrer Produktion im Ausland Emissionen verursachen,
aber niedrigeren Umweltstandards als in der EU unterliegen. Damit sollen das so genannte
„Carbon Leakage“ (also die Verlagerung von Wirtschaftsaktivitäten aufgrund von vergleichsweise
hohen Umweltanforderungen) und Wettbewerbsnachteile europäischer Unternehmen aufgrund
von im globalen Vergleich schärferen CO2-Vorgaben und höheren Preisen für CO2 ausgeglichen
werden.