VDA-Präsidentin Müller: „Deutsche Automobilindustrie leistet erfolgreichen Beitrag für bessere Klimabilanz“
CO₂-Emissionen im Straßenverkehr rückläufig – Zuwachs bei E-Mobilität positiv für Klimabilanz – Politik muss flächendeckende Ladeinfrastruktur mit Ökostrom aufbauen – Rekordinvestitionen für emissionsfreie Mobilität
„Die Automobilindustrie macht ihre Hausaufgaben und setzt auch mit ihren Rekordinvestitionen ein klares Zeichen: Die deutschen Hersteller und Zulieferer investieren 150 Milliarden Euro in E-Mobilität, Hybridisierung, neue Antriebe und Digitalisierung bis 2025; Batterieherstellung noch gar nicht mitgerechnet“, erklärt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
„Der Rückgang des Kohlendioxidausstoßes in Deutschland zeigt, dass die erheblichen Anstrengungen zum Klimaschutz Wirkung zeigen und die deutsche Automobilindustrie ihren Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz leistet“, so Müller. Die aktuellen Werte seien dabei Bestätigung und Ansporn zugleich: „Dass ein solcher Rückgang im Pandemiejahr, in dem das Auto für viele auch an Bedeutung gewonnen hat, möglich ist, zeigt, wie viel unsere Industrie bereits geleistet hat – und motiviert uns, die emissionsfreie Mobilität so schnell wie möglich zu erreichen.“
Die deutsche Automobilindustrie unterstützt die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und bekennt sich zur Klimaneutralität bis 2050: „Wir setzen die Ziele technisch um und entwickeln Fahrzeuge, die sauber, sicher und digital sind. Hersteller und Zulieferer gehen die Transformation des Verkehrs mit voller Kraft an“, sagt Müller.
Die Anstrengungen zeigen Wirkung: Im Zeitraum von 1990 bis 2020 ist die Straßenverkehrsleistung in Deutschland, also die Summe von Personen- und Tonnenkilometern, um 71 Prozent gestiegen. Die CO₂-Emissionen im Straßenverkehr sind dagegen im selben Zeitraum nach vorläufigen Berechnungen um acht Prozent zurückgegangen.
Der Trend bei neu zugelassenen Pkw-Modellen geht klar in Richtung sparsamer Verbrauch mit entsprechend geringen CO₂-Emissionen. So ist bei Pkw mit Verbrennungsmotor der Kraftstoffverbrauch in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Fünftel gesunken. Auch mit dem Hochlauf der Elektromobilität wird der CO₂-Ausstoß weiter und deutlich zurückgehen.
„Damit die Anstrengungen der Automobilindustrie zur CO₂-Reduzierung ihre volle Wirkung entfalten können, muss die Politik aber auch die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Elektromobilität entsprechend gestalten. Von zentraler Bedeutung ist nun ein rascher, flächendeckender und nachhaltiger Ausbau der Ladeinfrastruktur“, fordert Müller.
Außerdem sei es elementar, auf Technologieoffenheit zu setzen: „Wasserstoff und E-Fuels sind ein wichtiger Beitrag zur Klimaschutzstrategie. Damit sich diese durchsetzen, brauchen wir mehr politische Entschlossenheit und Unterstützung“, so Müller.
Die Automobilindustrie steht für diese Aufgabe bereit. Um auch den CO₂-Ausstoß der existierenden Flotten zu adressieren, werden E-Fuels gebraucht, denn Verbrennungsmotoren, die saubere Kraftstoffe tanken, können entscheidend zur CO₂-Reduzierung beitragen.