Europäisches Ladenetz
EU-Ladenetzausbau: VDA-Präsidentin Hildegard Müller zur AFIR-Trilogeinigung
Statement
Statement
VDA-Präsidentin Hildegard Müller:
„Der Erfolg der E-Mobilität basiert auf dem Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher, ihr Auto jederzeit und überall laden zu können. Eine flächendeckende europaweite Ladeinfrastruktur ist daher für den erfolgreichen Hochlauf der E-Mobilität - und somit für das Erreichen der Klimaziele - entscheidend. Die Trilogeinigung bei AFIR (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) ist also ein wichtiger Schritt, um bei dem entsprechenden Auf- und Ausbau des Ladenetzes voranzukommen. Der nun gefundene Kompromiss bleibt allerdings in weiten Teilen zu sehr hinter dem zurück, was notwendig wäre, um die ambitionierten Ziele bei der E-Mobilität zu erreichen. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten entlang der wichtigsten Verkehrsachsen der EU alle 40 Kilometer eine Ladesäule finden können – mit den nun festgelegten 60 Kilometern ist die Einigung von einer verbraucherfreundlichen Lösung weit entfernt, auch wenn der Kompromiss sich gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag der Kommission verbessert hat. Die Anhebung der Ladeleistung auf 1,3 kW geht in die richtige Richtung, notwendig gewesen wären allerdings 3 kW.
Auch beim Thema Wasserstofftankstellen, die mit Blick auf den Schwerlastverkehr in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, ist die Einigung nicht ambitioniert genug, um hier einen entsprechenden Hochlauf anzukurbeln. 200 km Abstände zwischen H2-Tankstellen sind zu groß, hier fehlt es genauso an ausreichend ambitionierten Zielen, wie beim entsprechenden Zeitplan für die Aufbauziele, der nicht wie von uns gefordert auf 2027 vorgezogen wurde.
Grundsätzlich gilt: Die Politik muss Transformation ermöglichen – das heißt die Rahmenbedingungen setzen und die benötigte Infrastruktur aufbauen, die für eine erfolgreiche Transformation zur klimaneutralen Mobilität notwendig sind.