Nationale Industriestrategie
Statement VDA-Präsidentin Hildegard Müller zur heute vorgestellten Industriestrategie des Bundeswirtschaftsministers
Statement
Statement
VDA-Präsidentin Hildegard Müller:
"Die deutsche Automobilindustrie begrüßt, dass das BMWK mit seiner Nationalen Industriestrategie den politischen Handlungsbedarf skizziert, um die Transformation der Industrie zu unterstützen und ihre strategische Souveränität und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die Strategie kommt daher zum richtigen Zeitpunkt.
Die Nationale Industriestrategie adressiert viele wichtige Themen wie die Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sowie der Wasserstoffproduktion, die Sicherung der Rohstoffversorgung und die Beschleunigung von Genehmigungs- und Planungsverfahren.
Richtigerweise stellt die Strategie die Bedeutung eines wettbewerbsfähigen Strompreises heraus. Umso wichtiger ist es, dass dieser Erkenntnis nun konkrete Taten und Gesetze folgen und Berlin endlich Maßnahmen ergreift, um z.B. den Strompreis für die Industrie zu senken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Allerdings bleibt insgesamt leider noch unklar, inwiefern die Strategie innerhalb der Ampelkoalition geeint ist und wie die Maßnahmen finanziert werden sollen. Fragezeichen gibt es auch bei den Zeitplänen. Es liegen also noch große Fragen und Aufgaben vor den Koalitionären. Sicher ist: Es darf nicht bei bloßen Absichtserklärungen bleibe, wenn es um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und damit den Wohlstand in unserem Land geht.
Erfreulich ist, dass die Strategie feststellt, dass der ´beschleunigte Ausbau einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur entscheidend für die Elektrifizierung des Verkehrs ist´ und das Ziel von 1 Million öffentlicher Ladepunkte bis 2030 bekräftigt wird. Unverständlich ist demgegenüber, dass der Investitionsbedarf bei der Straße u.a. für den Aufbau einer Lade- und Tankinfrastruktur für Nutzfahrzeuge und die Brückensanierung unerwähnt bleibt."