Autofarben in Deutschland: Rund acht von zehn Autofahrenden entscheiden sich für die Farben Weiß, Schwarz oder Grau/Silber

Für welche Farbe entscheiden sich Pkw-Käuferinnen und -käufer in Deutschland? Gibt es eine neue Trendfarbe? Unsere Auswertung verrät es.*

Für das ausklingende Jahr 2023 gilt: Rund acht von zehn (78,7 Prozent) der Pkw-Käuferinnen und Pkw-Käufer in Deutschland entscheiden sich für die Farben Grau/Silber, Schwarz oder Weiß. Insgesamt entfielen 2.048.900 Neuzulassungen auf eine dieser drei Farben.

Dabei konnte das Farb-Trio seinen Anteil in den vergangenen Jahren beständig weiter ausbauen: Im Jahr 2022 hatten sich 77,3 Prozent der Neuwagenkäufer in Deutschland für eine dieser drei Farben entschieden, im Jahr 2021 waren es 75,9 Prozent und im Jahr zuvor 75,8 Prozent. Die drei Farben belegen wie bereits im vergangenen Jahr und in unveränderter Reihenfolge auch die ersten drei Plätze.

Die beliebteste Pkw-Farbe in Deutschland bleibt Grau/Silber, das bereits seit 2015 ununterbrochen auf Platz 1 liegt. Fast jeder Dritte Pkw-Käufer entschied sich im bisherigen Jahresverlauf hierfür (31,6 Prozent; Vorjahreszeitraum: 30,8 Prozent). Allerdings: Noch im Jahr 2004 hat sich beinahe jeder zweite Käufer (46,4 Prozent) für Grau/Silber entschieden.

Gut jeder vierte Käufer (26,4 Prozent) entschied sich im laufenden Jahr für Schwarz. Damit konnte Schwarz seinen Anteil leicht um 0,1 Prozentpunkte steigern.

Auch Weiß auf Rang 3 konnte seinen Anteil an den Zulassungen leicht steigern: Rund 538.800 Menschen – gut jeder fünfte Käufer (20,7 Prozent) – entschied sich im bisherigen Jahresverlauf für diese Farbe. Im Vorjahreszeitraum waren es 20,2 Prozent. Weiß ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Beliebtheit von Pkw-Farben im Laufe der Jahre verändern kann: Noch 2006 entschieden sich gerade einmal 1,6 Prozent der Käuferinnen und Käufer für einen weißen Pkw.

Grün-Trend setzt sich fort
Bei den bunten Farben setzt sich der Trend zu Grün fort, der sich erstmals 2021 angedeutet hat. So belegt Grün in diesem Jahr erneut den dritten Platz unter den bunten Farben. Zwar macht Grün lediglich 2,5 Prozent der Neuzulassungen im laufenden Jahr aus (rund 66.000 Einheiten), der Blick auf die absoluten Zahlen zeigt jedoch einen Anstieg um 28,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das ist mit großem Abstand der höchste Anstieg unter allen Pkw-Farben. Seit dem Jahr 2020 sind die Zulassungen der Farbe Grün sogar um 114 Prozent gestiegen.

Blau hat zwar wie bereits im Vorjahr erneut Anteile einbüßen müssen (Minus 0,3 Prozentpunkte), doch noch immer entscheidet sich knapp jeder zehnte Autofahrende dafür (9,6 Prozent). Damit bleibt Blau die beliebteste bunte Farbe bei Pkw-Neuzulassungen hierzulande.

Bei den bunten Farben liegt, wie schon im Vorjahr, Rot auf Platz 2 (5,1 Prozent). Doch auch Rot verliert an Beliebtheit: Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 7,2 Prozent, nimmt seitdem jedoch kontinuierlich ab.

Hohen Seltenheitswert haben Gelb (0,9 Prozent; keine Veränderung zum Vorjahreszeitraum), Orange (0,8 Prozent; Minus 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), Braun (0,6 Prozent; Minus 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und Lila/Violett, für das sich wie bereits im Vorjahr lediglich einer von 1.000 Autofahrenden entschied (0,1 Prozent).

Viele Pkw-Käuferinnen und -Käufer denken bei ihrer Farbentscheidung mutmaßlich bereits an den Wiederverkauf in einigen Jahren und rechnen sich den besten Wert bei einer aktuell sehr beliebten Farbe aus, also Schwarz, Weiß und Grau/Silber. Damit unterliegt die Farbwahl einem sich selbst verstärkenden Effekt. Entwicklungen gibt es, wie unsere Auswertung zeigt, dennoch. Wir dürfen also nicht nur gespannt sein, was das Christkind in diesem Jahr unter den Tannenbaum legt, sondern auch, welche neuen Pkw-Farbtrends 2024 bringen wird.

*Die Auswertung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) basiert auf aktuellen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Berücksichtigt sind alle Pkw-Neuzulassungen in Deutschland von Januar bis November 2023. Vergleiche zum Vorjahr beziehen sich auf den entsprechend Vergleichszeitraum, d.h. Januar bis November 2022.