Produktion und Markt im August 2024

    Pkw-Produktion legt im August deutlich zu

    Pressemitteilung

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    Berlin, 03. September 2024

    Pkw-Neuzulassungen im August rückläufig – Vorjahreseffekt drückt E-Zulassungen erwartungsgemäß tief ins Minus – Auftragseingang nach acht Monaten im Plus

    Im August wurden in Deutschland 313.700 Pkw produziert. Dies ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 24 Prozent. Seit Januar wurden in Deutschland gut 2,7 Mio. Pkw hergestellt (-2 Prozent). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lag die Produktion nach acht Monaten des aktuellen Jahres allerdings noch um 14 Prozent unter dem damaligen Wert.

    Der Export entwickelte sich im abgelaufenen Monat sogar noch etwas dynamischer als die Produktion: Im August wurden 241.200 fabrikneue Pkw aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert (+36 Prozent). Seit Januar wurden gut 2,1 Mio. neue Pkw exportiert, 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach acht Monaten befindet sich der Export noch 10 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im August dieses Jahres 4 Prozent weniger Bestellungen aus dem Inland registriert. Der Auftragseingang aus dem Ausland lag im abgelaufenen Monat 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt, d.h. die Bestellungen aus dem Inland und Ausland zusammengenommen, ging die Anzahl der Bestellungen im August um 3 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres zurück. Nach den ersten acht Monaten des Jahres wurden gut 2 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr verzeichnet.

    Im August gaben die Neuzulassungen auf dem deutschen Pkw-Markt im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich nach. Im abgelaufenen Monat wurden insgesamt 197.300 Pkw neu zugelassen, rund 28 Prozent weniger als im August des Vorjahres. Die Neuzulassungen sanken zum einen durch einen Vorzieheffekt, der sich bereits in den Vormonaten bemerkbar gemacht hatte: Neuzulassungen wurden infolge der Implementierung einer neuen EU-Verordnung zu nun verpflichtenden Assistenzsystemen in den Juni dieses Jahres vorgezogen. Zum anderen war der August 2023 bei den Elektrofahrzeugen aufgrund des Auslaufens des Umweltbonus für die gewerblichen Halter zum 1. September 2023 stark überhöht.

    Nach den ersten acht Monaten des Jahres wurden gut 1,9 Mio. Pkw neu zugelassen und damit so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Abstand zum Vorkrisenniveau ist weiterhin weiter hoch: Der Absatz im Jahresverlauf liegt im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 um knapp 24 Prozent im Minus.

    Der deutsche Markt für Elektro-Pkw ging im August im Vergleich zum Vorjahresmonat erwartungsgemäß deutlich ins Minus. Im August wurden insgesamt 40.600 Pkw mit Elektroantrieb (BEV, PHEV, FCEV) neu zugelassen, 60 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Der starke Rückgang ist dem hohen Vorjahresniveau geschuldet: Durch das Auslaufen des Umweltbonus zum 1.9.2023 für gewerbliche Halter waren im August 2023 die Neuzulassungen von Elektro-Pkw stark überhöht, dieser Sondereffekt aus dem Vorjahr wirkt sich nun aus.

    Der VDA hatte dies in seinen Erwartungen betreffend den deutschen E-Pkw-Markt bereits berücksichtigt: Für das Gesamtjahr geht der VDA weiterhin von 577.900 Neuzulassungen von Elektro-Pkw aus (darunter 393.200 BEV, 184.500 PHEV). Dies entspräche einem Rückgang von 17,5 Prozent (BEV: -25 Prozent, PHEV: +5 Prozent) gegenüber 2023. Besser entwickelt sich die Inlandsproduktion von Elektrofahrzeugen: Hier werden rund 1,3 Mio. neu produzierte Pkw erwartet (+4 Prozent). Die wesentlich bessere Entwicklung der Produktion gegenüber dem Markt ist auf den Export zurückzuführen. In welchen Märkten E-Autos abgesetzt werden, hängt von den jeweiligen Rahmenbedingungen ab. Wie stark der Wettbewerb zwischen den Absatzmärkten ist, zeigt sich am Exportanteil: 80,3 Prozent aller in Deutschland produzierten Elektro-Pkw gehen in den Export in alle Welt, bei den rein batterieelektrischen BEV sind es sogar 81,2 Prozent. Damit liegt die Exportquote von hierzulande produzierten E-Autos nochmals höher als die Exportquote für die gesamte Inlandsproduktion, die bei 77,8 Prozent liegt.

    Im aktuellen Jahresverlauf liegt der Absatz von Elektrofahrzeugen 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres insgesamt rund 359.900 Neuzulassungen von Elektro-Pkw registriert. Im Detail: Insbesondere die BEV entwickeln sich derzeit weiterhin undynamisch. Im August musste der Markt im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich Federn lassen. Das Volumen von 27.020 registrierten Einheiten befand sich mit einem Minus von 69 Prozent deutlich unterhalb des Vorjahresniveau. Hier wirkt sich der bereits erwähnte Sondereffekt aus. In den ersten acht Monaten wurden insgesamt knapp 241.900 rein batterieelektrische Fahrzeuge registriert. Im aktuellen Jahresverlauf liegen die BEV-Neuzulassungen dementsprechend deutlich um ein Drittel (-32 Prozent) hinter dem Vorjahresniveau zurück. Es wurden im Monat August 13.570 PHEV neu zugelassen, das waren zwar 7 Prozent weniger als noch im August des Vorjahres, allerdings entwickelte sich das PHEV-Segment damit besser als der Pkw-Gesamtmarkt. Das gilt auch mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf: In den ersten acht Monaten wurden insgesamt 117.900 PHEV neu zugelassen, 9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    Personenkraftwagen *)

    August 2024 Veränderung
    24/23 in %
    Januar - August 2024 Veränderung
    24/23 in %
    Neuzulassungen in Deutschland 197.300 -28 1.907.200 0
    davon
    dt. Marken inkl. Konzernmarken 136.100 -23 1.302.000 -1
    ausl. Marken 61.200 -36 605.200 0
    darunter
    Elektro 40.600 -60 359.900 -22
    BEV 27.020 -69 241.900 -32
    PHEV 13.570 -7 117.900 9
    Produktion in Deutschland 313.700 24 2.723.100 -2
    darunter: Export 241.200 36 2.115.900 2
    *) z.T. vorläufig Quelle: VDA / KBA
    Pressestelle

    Eva Siegfried

    Sprecherin, Schwerpunkt Volkswirtschaft, Statistik und VDA-Ladenetz-Rankings