VDA-Kommentierung

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller zur Einführung von EU-Ausgleichszöllen

    Berlin, 28. Oktober 2024

    VDA-Präsidentin Hildegard Müller:

    „Die Einführung der Ausgleichszölle ist ein Rückschritt für den freien globalen Handel und somit für den Wohlstand, den Erhalt von Arbeitsplätzen und das Wachstum Europas. Mit den Ausgleichszöllen wächst das Risiko eines weitreichenden Handelskonflikts.

    Die Industrie ist im Umgang mit China nicht naiv. Die Herausforderungen müssen aber im Dialog gelöst werden. Und wir brauchen eine Politik, die den Standort international wettbewerbsfähig macht, neue Märkte eröffnet, auf Innovationen setzt und uns eine selbstbewusste Rolle auf der Weltbühne sichert. Die deutsche Automobilindustrie stellt sich seit Jahrzehnten erfolgreich der Konkurrenz. Wir wachsen daran. Auch im Wettbewerb mit China. Wir benötigen dafür insbesondere international wettbewerbsfähige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

    Schauen wir auf eine weitere direkte und potenzielle Folge des aktuellen Kurses: Durch die zusätzlichen Zölle werden sich auch die Fahrzeuge für Verbraucherinnen und Verbraucher verteuern, der Hochlauf der E-Mobilität dadurch gefährdet.

    Die Tür für Verhandlungen steht weiter offen. Dies ist die einzige positive Nachricht am heutigen Tag. Die Möglichkeit, mit einer gemeinsam gefundenen und WTO-konformen Lösung die zusätzlichen Zölle wieder abzuschaffen, muss mit aller Entschlossenheit von allen Seiten weiterhin verfolgt werden."

    Sprecher

    Benedikt Herzog-Wolbeck

    Schwerpunkt Wirtschaftspolitik und Handel