Mobility Innovation Summit in Berlin eröffnet

    Pressemitteilung

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    Berlin, 24. März 2025

    Innovativste Branche fordert umfassendes Reformprogramm von Berlin – Zukunftsthemen rund um Digitalisierung, Software-Defined Vehicles, Autonomes Fahren, Cybersecurity und klimaneutrale Antriebe – Aus Technischer Kongress wird Mobility Innovation Summit – 400 Teilnehmer/innen; 50 Redner/innen

    Nach 25 erfolgreichen Jahren „Technischer Kongress“ findet das Branchentreffen der Automobilindustrie von nun an unter dem Titel „Mobility Innovation Summit“ statt. Am 25. und 26. März treffen sich führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, um über die Zukunftsthemen zu sprechen, die die Automobilindustrie beschäftigen und die Branche entschlossen vorantreibt. Mehr als 50 Rednerinnen und Redner diskutieren auf zehn Panels Themen rund um klimaneutrale Technologien, das Software-Defined Vehicle oder auch das automatisierte und autonome Fahren.

    Der Mobility Innovation Summit verbindet die bisherigen Elemente des Technischen Kongresses mit neuen Elementen. Neben den Keynotes und der Ausstellung steht die Interaktion im Mittelpunkt. Es gibt mehr Diskussionsrunden und mehr Möglichkeiten, mit den Rederinnen und Rednern ins Gespräch zu kommen. Startups bekommen einen eigenen Bereich in der Ausstellung und eine eigene Open Stage, auf der sie sich präsentieren können.

    Autoindustrie als Innovationsmotor

    Die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie haben gerade erst wieder gezeigt, dass sie der Innovationsmotor dieses Landes sind (Anmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt 2024). „Unsere Unternehmen investieren trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der geopolitischen Herausforderungen enorme Summen in Forschung und Entwicklung und treiben die Zukunft der klimaneutralen und digitalen Mobilität voran. Die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie betrachten die Transformation nicht nur als Herausforderung, sondern auch als große Chance. Und während unsere Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht zuletzt durch ihre Innovationskraft unter Beweis stellen, wird die Lage von Tag zu Tag hierzulande schwieriger, denn der deutsche Standort ist international nicht mehr wettbewerbsfähig. Doch dieser Faktor ist entscheidend dafür, wo Investitionen stattfinden, wo neue Arbeitsplätze und neue Wertschöpfung entstehen – auch, wenn es um die Umsetzung von Innovationen geht. Zu oft können Unternehmen neue Produktionen nicht mehr hierzulande aufbauen – die Gründe dafür sind unter anderem die hohen Energiepreise, Bürokratie, Steuern und Abgaben sowie langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren“, so VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

    Politischer Kurswechsel zwingend notwendig

    „In aller Deutlichkeit heißt das: Um unsere erfolgreiche Industrie hierzuhalten, braucht es einen umfassenden Kurswechsel und eine ambitionierte Reformagenda. Sonst werden erst die Investitionen, dann die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze abwandern. Wir wollen das verhindern“, warnt Müller.

    Auf dem Mobility Innovation Summit werden die entscheidenden Zukunftsthemen der Branche aufgegriffen: „Neben der Transformation hin zur Klimaneutralität kommt die Transformation zum Software-Defined Vehicle hinzu. Im automatisierten Fahren ist die deutsche Automobilindustrie bereits weltweit führend – nun kommt es darauf an, diese Spitzenposition weiter auszubauen“, so VDA-Geschäftsführer Marcus Bollig.

    „Fakt ist: Neue Antriebe, digitale Vernetzung und autonomes Fahren erfordern nicht nur technologische Fortschritte, sondern auch adäquate Rahmenbedingungen. Nur durch den gezielten Einsatz von Digitalisierung können wir nachhaltige, sichere und effiziente Mobilitätslösungen für morgen gestalten“, so Bollig.

    Deutschland und Europa müssen endlich Datennutzung ermöglichen

    Von Sensordaten über Fahrverhalten bis hin zur Diagnose der Bordelektronik: Ein modernes vernetztes Fahrzeug produziert täglich mehrere Terabyte an Daten.

    Diese fahrzeuggenerierten Daten sind eine strategische Ressource der Automobilindustrie. Sie ermöglichen technische Innovationen, optimierte Serviceangebote und attraktive neue Geschäftsmodelle. Die wirtschaftliche Nutzung dieser Daten ist jedoch herausfordernd: Die von europäischer Regulierung geforderte Bereitstellung muss im Interesse aller Beteiligten fair und sicher gestaltet werden, gleichzeitig müssen die Nutzer dabei immer die Kontrolle über ihre Daten behalten.

    Grundsätzlich gilt, dass der deutsche bzw. europäische Ansatz in Sachen Datennutzung und künstlicher Intelligenz, alles bis ins letzte Detail zu regulieren, uns international zurückwirft: „Wenn wir bei dieser Mentalität und Art der Politik blieben, überlassen wir anderen das Feld. Wir haben ein riesiges Potenzial, unsere Hersteller und Zulieferer bringen alle Voraussetzungen mit, um hier weltweit die Standards und Maßstäbe zu setzen. Entscheidend ist auch hier, die richtige Balance zwischen notwendiger Regulierung und Chancennutzung zu finden. Wir müssen den Mut haben, Entwicklung und Ausprobieren möglich zu machen. Regulierung ist der zweite Schritt. Es darf nicht der erste sein“, so Bollig.

    Weiter erklärt er: „Die Wahrung der Privatsphäre und die Sicherheit ihrer Produkte haben für die Automobilindustrie nicht nur oberste Priorität, sondern bieten auch einen internationalen Wettbewerbsvorteil. Die Zukunft der Automobilindustrie liegt in der Verbindung von Sicherheit und Innovation.“

    Bidirektionales Laden

    Das bidirektionale Laden ist ein weiteres zentrales Zukunftsfeld für die klimaneutrale Mobilität und die Energiewende: Bidirektionales Laden steigert die Attraktivität der E-Mobilität für Verbraucherinnen und Verbraucher, unterstützt den Ausbau der erneuerbaren Energien und kann künftig dazu beitragen, die Stromnetze zu stabilisieren. Aus Sicht der deutschen Automobilindustrie ist klar: Deutschland muss Vorreiter und Technologieführer für bidirektionale Ladetechnologien werden. Die Automobilindustrie arbeitet daher mit Hochdruck an der Einführung des bidirektionalen Ladens: Erste E-Autos werden bereits ‚BiDi-ready‘ ausgeliefert oder können mit passender Wallbox schon heute bidirektional geladen und entladen werden. In den kommenden Jahren ist eine deutliche Steigerung der im Markt verfügbaren, bidirektionalen E-Autos und ihres Funktionsumfangs zu erwarten.

    „Für den Erfolg der Technologie gilt es nun, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel die Abschaffung der Doppelbelastungen bei den Stromnebenkosten, die einer erfolgreichen Markteinführung des bidirektionalen Ladens gegenwärtig noch entgegenstehen, ein entscheidender Faktor", fordert Bollig.

    Netzwerken mit Führungskräften und Entscheidern

    Der Austausch untereinander, das Netzwerken und die direkten Gespräche mit den Fachexperten zeichnen den Mobility Innovation Summit (vormals Technischer Kongress) seit Jahren aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind weit überwiegend Führungskräfte und Entscheider. Dies unterstreicht die Qualität des zweitägigen Kongresses in Berlin. Alle Informationen dazu finden Sie auf der Website des Mobility Innovation Summit.

    Presse & Digitales

    Simon Schütz

    Abteilungsleiter Presse und Digitales