Anhänger & Busse

Letztes Jahr stiegen die Neuzulassungen von Bussen über 8 Tonnen in Deutschland um 11 Prozent auf 4.831 Einheiten, damit liegt der Markt nun etwas oberhalb des Niveaus von 2014. Von 2016 bis 2021 hatte der deutsche Busmarkt oberhalb von 5.500 Stück gelegen. Hierzu wesentlich beigetragen hatte die Fernbusliberalisierung von 2013. Mit Corona war der Fernbusverkehr mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Der Liniennahverkehr hat in den ersten drei Quartalen 2023 erstmals wieder die Anzahl der Personenkilometer aus der Zeit vor der Krise übertroffen, im Linienfernverkehr hingegen wurden in diesem Zeitraum 42 Prozent weniger Personenkilometer gefahren als 2019.

In der Clean Vehicle Directive wird die Beschaffung von Stadtbussen durch öffentliche Auftraggeber in der Europäischen Union geregelt. Sie legt bei der Modernisierung der Flotten steigende Mindestquoten für alternative Antriebe (insbes. auch E-Busse) fest. Dies hat sich in den letzten Jahren auf den Anteil alternativer Antriebe bei den Bus-Neuzulassungen positiv ausgewirkt.

Um den Stadtverkehr umweltfreundlicher zu machen, wird mit der Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) vom 7. September 2021 die Marktaktivierung und der Markthochlauf von Bussen mit klimafreundlichen, alternativen Antrieben im Personenverkehr gefördert. In den Neuzulassungen 2023 zeigt sich, dass die Förderung Früchte gezeigt hat und alternative Antriebe weiter an Bedeutung gewinnen.

Der Anteil von batterieelektrischen Bussen stieg auf 15 Prozent (Vorjahr: 13 Prozent), insgesamt machen alternative Antriebe inzwischen 43 Prozent aus (Vorjahr: 36 Prozent). Gleichzeitig fiel der Anteil der nur mit einem Dieselmotor angetriebenen Busse von 64 Prozent auf 57 Prozent. Insbesondere in den Monaten Mai bis August wurden hohe Wachstumsraten erzielt (Mai: +25 Prozent, Juni: +28 Prozent, Juli: +31 Prozent, Aug: +31 Prozent).

Der deutsche Anhängermarkt hat 2023 einen deutlichen Rückgang verzeichnen müssen. Die Neuzulassungen von Anhängern lagen bei 272.400 Einheiten und damit um 39.400 bzw. 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Es war bereits das zweite Jahr in Folge mit einem Rückgang. Weniger Anhänger wurden zuletzt 2014 neu zugelassen (damals 271.300 Anhänger). Dabei wirkte sich u. a. auch die gesamtwirtschaftliche Konjunktur auf die Marktdynamik aus. Das Teilsegment der Sattelanhänger verlor dabei noch etwas stärker an Boden. Mit 32.200 Neuzulassungen (–17 Prozent) lag das Marktvolumen auf demselben Niveau wie im Jahr 2021 und dem Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019. Im Jahr 2023 machten die Sattelanhänger damit wie schon im Vorjahr einen Anteil von knapp 12 Prozent an den gesamten Neuzulassungen von Anhängern in Deutschland aus. Im Jahr 2022 lag der Anteil ebenfalls bei 12 Prozent.