Automobiljahr 2023

    Wie schon in den Vorjahren bewegte sich die Automobilindustrie auch im Jahr 2023 in einem schwierigen Umfeld. International fordern uns der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierenden wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Konsequenzen immer noch heraus. Die geopolitischen Risiken haben sich beispielsweise durch den Überfall der Hamas auf Israel und den folgenden Krieg im Gaza-Streifen, aber auch durch die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer nochmals verschärft. Gefährdete Handelswege beeinträchtigen eine internationale Industrie wie die Automobilindustrie in beträchtlichem Ausmaß.

    Darüber hinaus steht der Standort Deutschland besonders unter Druck: Die neuen Rahmenbedingungen haben die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands vermindert. Die im Vorjahr schon stark angestiegenen Energiepreise sind zwar von ihren Rekordwerten deutlich abgesunken, stehen allerdings weiterhin auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt eine schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt sank im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent. Das Corona-Jahr 2020 und Auftragsbeständen, die in den Vorjahren aufgebaut wurden. Dieser Auftragspuffer ist nun allerdings aufgebraucht.

    Während der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland 2023 einen Rückschlag erlebte, stieg die Nachfrage weltweit, insbesondere auch auf den weiteren automobilen Leitmärkten in China und den USA, weiter deutlich an. Der zum Jahreswechsel 2022/ 23 reduzierte Umweltbonus wirkte sich stark auf die Neuzulassungen aus. Trotzdem ist Deutschland weiterhin der weltweit drittwichtigste Absatzmarkt für Elektro-Pkw hinter China und den USA.
    Die Pkw-Produktion in Deutschland profitierte im vergangenen Jahr von einer deutlichen Entspannung der Lieferketten. In den Vorjahren wurde der Mangel an Vorprodukten von den Unternehmen noch als der maßgebliche Bremsklotz für die Produktion beschrieben. Nun haben andere Faktoren, etwa die Verfügbarkeit von Fachkräften, an Bedeutung gewonnen. Dennoch stieg die Pkw-Inlandsproduktion 2023 kräftig um 18 Prozent. das Jahr der Finanzkrise 2009 ausgenommen war dies der erste reale Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung seit 20 Jahren. 

    Blicken wir auf die Automobilmärkte: Die größten Absatzregionen konnten im Jahr 2023 teilweise deutliche Zuwächse verzeichnen. In Europa und den USA legte das Neuwagengeschäft, nach einem schwachen Jahr 2022, mit zweistelligen Wachstumsraten zu. Auch in China stieg der Absatz von Pkw merklich. Getragen wurde die hohe Nachfrage auch im vergangenen Jahr lange Zeit von Auftragsbeständen, die in den Vorjahren aufgebaut wurden. Dieser Auftragspuffer ist nun allerdings aufgebraucht.

    Während der Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland 2023 einen Rückschlag erlebte, stieg die Nachfrage weltweit, insbesondere auch auf den weiteren automobilen Leitmärkten in China und den USA, weiter deutlich an. Der zum Jahreswechsel 2022/ 23 reduzierte Umweltbonus wirkte sich stark auf die Neuzulassungen aus. Trotzdem ist Deutschland weiterhin der weltweit drittwichtigste Absatzmarkt für Elektro-Pkw hinter China und den USA.
    Die Pkw-Produktion in Deutschland profitierte im vergangenen Jahr von einer deutlichen Entspannung der Lieferketten. In den Vorjahren wurde der Mangel an Vorprodukten von den Unternehmen noch als der maßgebliche Bremsklotz für die Produktion beschrieben. Nun haben andere Faktoren, etwa die Verfügbarkeit von Fachkräften, an Bedeutung gewonnen. Dennoch stieg die Pkw-Inlandsproduktion 2023 kräftig um 18 Prozent.

    Dabei ging die Transformation der Industrie unvermindert weiter: Die Inlandsproduktion von Elektro-Pkw stieg 2023 um 43 Prozent. Damit waren erstmals drei von zehn in Deutschland produzierten Pkw mit einem Elektromotor ausgestattet.
    Die wichtigste Exportdestination für Pkw aus deutscher Produktion waren im vergangenen Jahr erneut die USA. Knapp dahinter folgte das Vereinigte Königreich, das lange Zeit an der Spitze der Exporttabelle stand, diese Position aber im Zuge des Brexits verloren hat. Auf dem dritten Platz lag China.
    Die großen internationalen Märkte für schwere Nutzfahrzeuge konnten 2023 gegenüber dem Vorjahr größtenteils Zuwächse erzielen. China schaffte nach einem schwachen Jahr 2022 den Turnaround und wuchs um ein Drittel. Aber auch in Europa und den USA stieg der Absatz von schweren Nutzfahrzeugen deutlich. Die verbesserte Versorgungslage in der Lieferkette zeigte auch hier deutliche Wirkung, sodass Nachholbedarfe erfüllt werden konnten.