Mit „Fit for 55“ hat die EU-Kommission ein umfassendes Paket vorgelegt, mit dem die Klimapolitik der Europäischen Union neugestaltet werden soll. Die Automobilindustrie unterstützt das Ziel, den Verkehr auf der Straße bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen. Sie treibt den Wandel voran und setzt dabei auf Innovationen und neue Technologien. Für die Automobilindustrie ist die europäische Flottenregulierung dabei ein wichtiges Instrument, das mit dem Fit for 55 Paket für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neugefasst und nochmals deutlich verschärft wurde.
Positiv ist, dass das Zwischenziel für 2025 nicht verschärft wird und somit Planungssicherheit und ausreichende Vorlaufzeit für die Zielerreichung gegeben ist. Eine Verschärfung der CO2-Reduktion bis 2030 um 55 % für Pkw (50 % für Vans) ist sehr ambitioniert, aber umsetzbar, sofern unterstützende Rahmenbedingungen gegeben sind. Höchste Priorität muss der verbindliche flächendeckende Ausbau der Ladeinfrastruktur haben, um dem für das Erreichen des CO2-Reduktionsziels notwendigen Hochlauf der Elektromobilität gerecht zu werden. Für die Definierung eines festen Ziels für 2035 ist es noch zu früh. Stattdessen sollten spätestens 2028, auf Grundlage eines umfassenden Reviews mit allen relevanten Kriterien, insbesondere zu den konkreten Zwischenzielen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Langfristziele nach 2030 final festgelegt werden.