Fachabteilungen
Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaft, Mittelstand & Steuern
Die Fachabteilung Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaft, Mittelstand und Steuern koordiniert die standortbezogenen Themen für die Automobilindustrie auf nationaler und internationaler Ebene. Ein Schwerpunkt liegt auf der Perspektive der Zulieferer sowie dem Hersteller-Zulieferer-Verhältnis.
Die Fachabteilung Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaft, Mittelstand und Steuern koordiniert die standortbezogenen Themen für die Automobilindustrie auf nationaler und internationaler Ebene. Ein Schwerpunkt liegt auf der Perspektive der Zulieferer sowie dem Hersteller-Zulieferer-Verhältnis.
Was die Fachabteilung beschäftigt
Die Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie sind einem fundamentalen Wandel unterworfen. Die Standorte im In- und Ausland sehen sich erheblichen Herausforderungen gegenüber. Um die Interessen der Industrie entsprechend zu vertreten, bündelt die Abteilung Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaft, Mittelstand und Steuern die (außen-)wirtschaftspolitischen Fachthemen im VDA. Daneben ist die Abteilung Koordinator für die mittelstands- bzw. stärker zulieferspezifischen Fragestellungen der Industrie im VDA sowie für die Begleitung der Hersteller-Zulieferer-Beziehungen. Die Abteilung ist in drei Fachgebiete unterteilt: Wirtschaftspolitik und Steuern, Außenwirtschaft, Handel und Zölle sowie Mittelstandspolitik und Wertschöpfungsketten. Das Fachgebiet Außenwirtschaft betreut neben der globalen Handelspolitik ebenfalls die internationalen Verbändepartnerschaften des VDA zu unseren afrikanischen und indischen Partnerverbänden.
Auf der nationalen Ebene sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen entscheidend, um die Transformation der Industrie hin zu alternativen Antrieben angemessen zu flankieren und die Automobilindustrie als eine der wichtigsten Industriebranchen am Standort Deutschland zu stärken. Im Fachgebiet werden industriepolitische und -strategische Grundsatzfragen zu Investitionen und Innovationen begleitet und für die Branche am Standort relevante wirtschaftspolitische Anliegen und Entwicklungen koordiniert.
Im Bereich der Unternehmensbesteuerung setzt sich das Fachgebiet dafür ein, den Reformstillstand der letzten Jahre zu überwinden. Strukturelle Modernisierungen, Rechtssicherheit durch eine Beschleunigung der Verfahren, eine Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Steuerbehörden sowie eine wettbewerbsfähige Steuerbelastung determinieren die Standortbedingungen für die global tätigen Unternehmen der Automobilindustrie in Deutschland sowie ganz besonders die deutschen Stammhäuser.
Weiterhin ist das Monitoring der Rohstoffverfügbarkeit im Fachgebiet verortet. Für eine Schlüsseltechnologie wie die batterieelektrische Mobilität kommen Materialien zum Einsatz, die bisher nur begrenzt oder gar nicht in der Automobilindustrie eingesetzt wurden. Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel und Graphit sind neue Komponenten in der automobilen Wertschöpfungskette. Um den Wandel zu begleiten, beschäftigt sich der VDA mit seinen Mitgliedsunternehmen und externen Kooperationspartnern mit der Verfügbarkeit und nachhaltigen Beschaffung von als kritisch identifizierten Rohstoffen. Durch regelmäßige Analysen der Angebots- und Nachfragesituation einzelner Rohstoffe sollen potenzielle Engpässe im Sinne eines strategischen Rohstoffmanagements frühzeitig identifiziert werden.
Der Zugang zu Auslandsmärkten ist für die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie unerlässlich. Mehr als 70 Prozent der deutschen PKW-Produktion wird ins Ausland verkauft. Das langfristige Wachstum findet vor allem auf den Märkten außerhalb der „Triade“ (Europa, USA und Japan) statt: in Asien, Lateinamerika und anderen Schwellenländern mit steigender Motorisierung. Mit über 2.500 Produktionsstandorten sind deutsche Hersteller und Zulieferer auf den Weltmärkten außerhalb Deutschlands vertreten. Die Produktion im Ausland ist inzwischen doppelt so hoch wie die auf dem Heimatmarkt.
Der Handels- und Investitionspolitik sowie zoll- und exportkontrollrechtlichen Fragestellungen kommen in einer Zeit, in der sich viele Länder mit dem Abbau von Handelsschranken schwertun, ein besonderes Gewicht zu. Der VDA setzt sich für freien und regelbasierten Handel ein, auch um Deutschland und Europa als Produktionsstandort zu sichern und zu stärken. Die EU muss ihr Netz an Handels- und Investitionsabkommen ausbauen und dabei die technischen Entwicklungen (Elektromobilität, Digitalisierung, VAF) angemessen berücksichtigen.
Cluster Internationale Verbändepartnerschaften Afrika & Indien
Unter finanzieller Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) führt der VDA zwei Verbändepartnerschaften mit Partnerverbänden in Indien und Afrika durch. Diese sind im „VDA Cluster Internationale Verbändepartnerschaften Afrika & Indien“ organisatorisch zusammengefasst und bieten den Mitgliedsunternehmen vielfältige Möglichkeiten zur Kooperation und Kontaktvermittlung.
Begleitung von Auslandsmessen und Delegationsreisen
Daneben begleitet und unterstützt der Fachbereich „Außenwirtschaft, Handel und Zölle“ die VDA-Mitglieder auch auf Auslandsmärkten mit attraktiven Angeboten zu Auslandsmessebeteiligungen oder Informations- und Delegationsreisen in interessante Märkte.
Für den gemeinsamen Erfolg von OEM und Zulieferern spielt die enge Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette eine entscheidende Rolle. Der größte Teil der Wertschöpfung des Endprodukts – etwa 75 Prozent – wird in vor- und zwischengeschalteten Stufen erbracht.
Die deutsche Automobilzuliefererindustrie steht mit ihren rund 300.000 Beschäftigten wie kaum eine andere Branche für Innovationsgeist, globale Präsenz und Leistungsfähigkeit. Dabei ist die Branche alles andere als homogen. Genauso individuell, wie diese Unternehmen sind, müssen die Antworten auf die Zukunftsfragen für jedes einzelne Unternehmen ausfallen. Und dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten:
Das betrifft vor allem den Standort Deutschland: Er ist und bleibt Heimat der Zulieferunternehmen und auch Produktions- und Entwicklungsschwerpunkt. Dennoch ist die Antwort auf die Standortfrage kein Automatismus mehr. Bereits heute wird die Mehrzahl der Teile, die von Fahrzeugherstellern in den deutschen Werken verbaut werden, aus dem Ausland eingeführt. Eine kluge Wirtschaftspolitik muss daher berücksichtigen, dass gerade der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Automobilindustrie bildet.
Im Fachgebiet Unternehmenspolitik und Mittelstand werden federführend die Themen und Anliegen der Zulieferer sowie des Mittelstandes gebündelt, politische Botschaften aus Sicht dieser Unternehmen formuliert und die spezifischen Interessen innerhalb des VDA vertreten. Hinzu kommt die Zielsetzung, die Zusammenarbeit der Herstellergruppen untereinander (und inklusive der Entwicklungsdienstleister) zu erleichtern und zu verbessern.