Industrie und Politik im Dialog über digitale Zukunft der Automobilindustrie

    Berlin, 28. Februar 2021

    Bundeswirtschaftsminister diskutiert mit Vertretern des VDA

    Heute Vormittag findet die gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Verband der Automobilindustrie (VDA) organisierte virtuelle Veranstaltung „Durch Kooperation an die Spitze. Die Automobilindustrie gestaltet den digitalen Wandel“ statt. Im Eröffnungspanel diskutieren Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, und Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, über die Transformation und die digitale Zukunft des Automobilstandorts Deutschland.

    Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Die Transformation der deutschen Automobilindustrie ist in vollem Gange. Die Branche muss sich den Herausforderungen stellen und die Chancen nutzen. Wir werden die Automobilindustrie und vor allem auch die vielen Zulieferer bei diesem Wandel mit Milliarden unterstützen. Unser Ziel ist, dass auch künftig die besten und klimafreundlichsten Autos aus Deutschland kommen. Unser neues Programm für Zukunftsinvestitionen der Fahrzeugindustrie bietet ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten. Gerade kleine und mittlere Zulieferunternehmen können von der Förderung profitieren. Erste Projekte sind bereits gestartet. Allein 2021 stellen wir insgesamt rund 600 Millionen Euro bereit, um Investitionen und Innovationen zu unterstützen.“

    Thomas Jarzombek, Koordinator des BMWi für digitale Wirtschaft und Start-ups, wird anlässlich des Termins unter anderem an zwei KMU Förderbescheide in Millionenhöhe überreichen.

    Zwei zentrale Handlungsfelder, auf denen die deutsche Automobilbranche durch die kooperative Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz (KI) ihre führende Position am Weltmarkt untermauern möchte, stehen bei der Veranstaltung im Fokus: die Systemführerschaft beim autonomen Fahren und die Digitalisierung der Wertschöpfung über alle Zulieferer hinweg. Mit Blick auf die Themen KI und autonomes Fahren treibt die Branche mit Unterstützung der VDA-Leitinitiative sowie des BMWi seit einigen Jahren eine Reihe von international beachteten Leuchtturmprojekten voran.

    VDA-Präsidentin Müller: „Die Digitalisierung ist eine große Chance für Deutschland und die deutsche Automobilindustrie. Durch das vernetzte und automatisierte Fahren eröffnen sich für die Kunden ganz neue Möglichkeiten, der Verkehr wird sicherer, komfortabler und flüssiger. Wir wollen sicherstellen, dass die deutsche Automobilindustrie bei diesem wichtigen Zukunftsthema von Beginn an weltweit führend ist. Daher bündeln und beschleunigen wir mit der ‚VDA-Leitinitiative autonomes und vernetztes Fahren‘ Innovationen, indem wir Großprojekte verknüpfen. In der vorwettbewerblichen Forschung setzen wir so neue Maßstäbe.“

    Oliver Zipse und Ola Källenius stellen die Initiative „Catena-X Automotive Network“ vor, der sich inzwischen zahlreiche renommierte Unternehmen angeschlossen haben. Es soll ein kollaboratives und offenes Datennetzwerk aufgebaut werden, das die automobile Produktion in Deutschland und Europa revolutioniert. Erst damit werden neue digitale und wettbewerbsfähige Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Flexibilität und Resilienz möglich.

    Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Wir unterstützen die Ziele des Catena-X Netzwork. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Europa seine digitale Souveränität wieder in die eigene Hand nimmt. Ich freue mich, dass das Netzwerk vor allem auch die Möglichkeiten von GAIA-X nutzen wird. Es entsteht ein hoch skalierter Industrie-4.0-Anwendungsfall, der auf andere Branchen ausstrahlen wird und die europäischen Werte von GAIA-X konsequent umsetzt.“