Nutzfahrzeuge

    Europäischer Markt für schwere Nutzfahrzeuge im Jahr 2023 mit erneutem Absatzwachstum

    Der europäische Markt sowie der westeuropäische Teilmarkt für schwere Nutzfahrzeuge verzeichneten im Jahr 2023 ein starkes Wachstum. Der Absatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent, wobei alle großen Märkte, insbesondere Deutschland, positive Wachstumsraten verzeichneten.

    Der europäische Markt sowie der westeuropäische Teilmarkt für schwere Nutzfahrzeuge verzeichneten im Jahr 2023 ein starkes Wachstum. Der Absatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent, wobei alle großen Märkte, insbesondere Deutschland, positive Wachstumsraten verzeichneten.

    In Deutschland wurden im Jahr 2023 insgesamt 88.200 schwere Nutzfahrzeuge über 6 Tonnen neu zugelassen, ein Zuwachs von knapp 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 wurde damit um 4 Prozent verfehlt. Damals wurden in Deutschland 91.400 schwere Nutzfahrzeuge neu zugelassen, was das höchste Absatzvolumen seit 2008 war. Mit Ausnahme des Februars waren die Neuzulassungen in den ersten acht Monaten durchgängig mit zweistelligen Wachstumsraten im Plus. Im August kam es dann mit 11.800 Nutzfahrzeugen zu einem deutlichen Neuzulassungshoch (höchster Wert seit Juni 2019). Dies lag maßgeblich an vorgezogenen Neuzulassungen im Zusammenhang mit der Einfügung der 2. Version des Intelligenten Tachografen, der ab dem 21. August 2023 verpflichtend ist. Ab September stellte sich dann eine deutlich gedämpfte Marktentwicklung, mit Rückgängen im September (-6 Prozent) und Dezember (-4 Prozent) sowie vergleichsweise schwächeren Wachstumsraten im Oktober (+10 Prozent) und November (+2 Prozent) ein.

    Die insgesamt hohen Wachstumsraten des Jahres 2023 waren durch das vergleichsweise niedrige Vergleichsniveau des Jahres 2022 geprägt, das durch eine Vielzahl von einschränkenden Faktoren, wie beispielsweise die Herausforderungen rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, die daraus folgenden Verunsicherungen auf den Märkten, die Lieferkettenprobleme und Materialmangel und die allgemein schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung, geprägt war.

     

    Deutscher Markt erholt sich 2023 nahezu auf Vor-Corona-Niveau

    Das Segment über 16 Tonnen verzeichnete bei den Neuzulassungen ein Plus von 25 Prozent. Damit wurde in diesem Segment im Jahr 2023 ein Niveau von knapp 69.000 Einheiten erreicht, fast 14.000 Einheiten weniger als im Vorjahr und ein neuer Rekordwert. Der Anteil der Nutzfahrzeuge über 16 Tonnen an den gesamten Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen über 6 Tonnen belief sich in Deutschland auf 78 Prozent – knapp über dem Anteil des Vorjahrs.

    An den Zapfsäulen in Deutschland mussten die Transporteure im vergangenen Jahr etwas weniger tiefer in die Tasche greifen als noch 2022. Im Jahresmittel kostete der Liter Diesel mit 1,72 Euro 22 Cent bzw. knapp 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Laut ADAC war das Jahr 2023 damit aber immer noch das zweitteuerste Tankjahr aller Zeiten. Unterjährig erreichte der Dieselpreis im Januar und September 2023 mit jeweils 1,83 Euro den höchsten Wert. Am günstigsten war Diesel im vergangenen Jahr im Mai mit einem Preis von 1,59 Euro.

     

    Quelle der Daten: Nationale Zulassungsämter

    Letzte Aktualisierung: 12.06.2024

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