Standards und Normungen

    Normen können den CO₂-Ausstoß verringern

    Normen bedeuten Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen, Interoperabilität für Produzenten, Verlässlichkeit für Kundinnen und Kunden. Doch wussten Sie, dass Normen sogar gut für die Umwelt sind?

    Normen bedeuten Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen, Interoperabilität für Produzenten, Verlässlichkeit für Kundinnen und Kunden. Doch wussten Sie, dass Normen sogar gut für die Umwelt sind?

    Fahrzeugaspekte, Antriebsstrang und alternative Kraftstoffe

    Der Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges ist massiven Veränderungen unterworfen. Neben der Elektromobilität gibt es eine Reihe von Alternativen, um den CO₂-Ausstoß von Fahrzeugen zu reduzieren. Die Standardisierung von Fahrzeugaspekten kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Aber auch Anforderungen an gasbetriebene Fahrzeuge, Brennstoffzellenfahrzeuge oder AdBlue zur Reduzierung des NOx-Ausstoßes werden in diesem Bereich standardisiert. Normen definieren grundsätzliche Anforderungen an die Qualität und die Sicherheit, tragen zur Kostensenkung bei und ermöglichen Interoperabilität und Kompatibilität. Sie bieten Investitionssicherheit, und die Erfüllung von Standards sichert die Akzeptanz am Markt. Dies ist im Rahmen der alternativen Antriebstechnologien vor allem für die Kundenakzeptanz von entscheidender Bedeutung. 

    Die Projektentwicklung von Standards im Bereich Fahrzeugaspekte, Antriebsstrang und alternative Kraftstoffe erfolgt bei ISO unter dem TC22/SC34 „Propulsion, powertrain and powertrain fluids“ und dem TC22/SC41 „Specific aspects for gaseous fuels“. Die Gremien werden auf nationaler Ebene im Normenausschuss Automobiltechnik unter dem AA34 „Antriebe, Antriebsstrang und -flüssigkeiten“ gespiegelt. 

    Themenfelder des Arbeitsausschusses Standardisierung

    Die Gremien decken mit ihrer Struktur alle Aspekte der Standardisierung im Bereich Fahrzeugaspekte, Antriebsstrang und alternative Kraftstoffe ab. Dies reicht von Filtern über Additive zur NOx-Verringerung und Wassereinspritzung bis hin zu allen Aspekten von gasbetriebenen Fahrzeugen.

     Der Arbeitsausschuss behandelt die folgenden Themenfelder:

    • Kraftstofffilter
    • Kfz-Luftfilter
    • Kolbenringe
    • Kolbenbolzen
    • Additive zur NOx-Verringerung (AdBlue)
    • Gasfahrzeuge
    • Wassereinspritzung
    • Leistung von portablen Messsystemen für Emissionen (PEMS)

    Der Bereich zu den Filtern befasst sich sowohl mit Kraftstofffiltern als auch mit Kfz-Luftfiltern. Letztere sowohl für den Innenraum als auch für den Außenraum. Beispielsweise werden einheitliche Testverfahren und Bedingungen erarbeitet und spezifiziert, um Laboren eine Vergleichbarkeit von Luftfiltern ermöglichen zu können. 

    Bei den Additiven zur NOx-Verringerung geht es vor allem um Qualitätsanforderungen, die per Standard definiert und festgehalten werden müssen. Darüber hinaus werden auch Prüfverfahren der Qualitätsmerkmale des NOx-Reduktionsmittels adressiert. Handhabung, Transport und Lagerung der Additive zur NOx-Reduzierung werden ebenso abgedeckt wie die Nachfüllschnittstelle.

    Themenfelder des Arbeitsausschusses Gasfahrzeuge

    Der Kreis zu den Gasfahrzeugen beschäftigt sich mit der Standardisierung von gasbetriebenen Straßenfahrzeugen. Dazu werden Anforderungen an mit Liquefied Natural Gas (LNG) betriebene Fahrzeuge ebenso definiert und spezifiziert wie die Anforderungen an mit Compressed Natural Gas (CNG) betriebene Fahrzeuge.

    Auch neue Ansätze zur Wassereinspritzung in den Motor werden adressiert. Dazu werden neue Normungsprojekte erstellt.

    Nicht zuletzt beschäftigt sich die Standardisierung auch mit den sogenannten PEMS-Geräten (mobile Abgasmesssysteme) und ihrer Leistungsbewertung. Hier werden die Verfahren zur Bewertung der Leistung von PEMS definiert. Diese werden für die Messung der Abgasemissionen von leichten Nutzfahrzeugen auf der Straße verwendet, auf der Grundlage eines gemeinsamen Prüfverfahrens, das die verschiedenen Bedingungen simuliert, die bei Prüfungen auf der Straße auftreten.

    Weitere Informationen zu den Themen der Standardisierung im Bereich Fahrzeugaspekte, Antriebsstrang und alternative Kraftstoffe, zu den entsprechenden Gremien ISO/TC22/SC37 beziehungsweise ISO/TC22/SC41 und NA 052-00-37 AA sowie zu den veröffentlichten Standards aus diesem Bereich finden Sie unter den folgenden Links:

    Normung und Regelwerke

    Daniel Pacner

    Referent Elektromobilität und alternative Antriebssysteme

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